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Druckprüfungen zur Eingrenzung der Leckstelle


Messprinzip

An ein geschlossenes System wird ein Manometer zur Druckmessung angeschlossen. Aus dem Druckverhalten lässt sich ermitteln, ob ein Leck vorhanden ist oder nicht.

Dabei müssen typische Störquellen, wie Wasserverluste an Spülkasten, Wasserhähnen, Stopfbuchsen etc. ausgeschlossen werden. Auch druckbeeinflussende Temperaturveränderungen oder Druckausgleichsvorgänge nach dem Aufbringen des Prüfdruckes müssen bei der Interpretation der Messergebnisse berücksichtigt werden. Um das Vorhandensein kleiner Leckstellen innerhalb kurzer Zeit zuverlässig feststellen zu können, ist Erfahrung und empfindliches Gerät notwendig.


Einsatzbereich

Eine Druckprobe eignet sich zur Eingrenzung, wenn unklar ist, ob die vorhandene Nässe aus einem Wasserleitungssystem stammt oder andere Ursachen in Frage kommen. Auch beim Vorhandensein mehrerer Stränge in einer Anlage kann durch die Druckprobe ermittelt werden, an welchem Strang sich die Leckstelle befindet. Die anschließende Leckortung kann dann deutlich zielgerichteter erfolgen.


Technische Grenzen

Zur Durchführung einer Druckprobe müssen alle angeschlossenen Systemteile zugänglich sein. Ferner muss sich das untersuchte System weitgehend im thermischen Gleichgewicht mit seiner Umgebung befinden. Eine Druckprobe im "warmen Zustand" ist nicht aussagekräftig.
Entgegen üblicher Ansichten kann durch eine Druckprobe nie die absolute Dichtheit eines Systems bewiesen werden. Das Ergebnis einer stehenden Druckprobe ist eine untere Nachweisgrenze. Das Vorhandensein von Undichtigkeiten mit Leckraten unterhalb der Nachweisgrenze kann nie ausgeschlossen werden. In der Praxis sind im Bereich der Wasserleitungen meist noch Lecks von etwa 0,1 Liter je Tag durch eine kurzzeitige Druckprobe feststellbar.


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